Wenn du eine schwierige Kindheit hattest, dann hat sich möglicherweise ein Anteil von dir abgespaltet. Das ist ein Mechanismus wo sich Anteile im Kind (natürlich ganz unbewusst) abspalten und sich vorstellen dass sie ganz woanders leben würden, also so eine Art innerer Fluchtreflex. Es ist ein natürlicher Vorgang wenn Traumatisches erlebt wird. Das Kind flüchtet sich innerlich zb in eine Phantasiewelt oder eventuell aber auch in seiner Vorstellung an einen anderen real existierenden Ort. Jedoch wird das Kind natürlich auch immer wieder mit der Realität konfrontiert also damit wo es wirklich lebt, und so bildet sich im Kind ein Anteil aus, der in der Realität seines wahren Wohnortes lebt und ein anderer an jenem Fluchtort wo es sich zb sicher und geborgener fühlt, ja sich dort sogar in Gedanken verstecken kann vor dem was es in seinem realen Leben bedroht. Das sind unbewusste Prozesse und solche geflüchteten Anteile existieren normalerweise auch dann noch wenn das Kind längst erwachsen und unter völlig anderen Umständen lebt und auch gar keiner Bedrohung mehr ausgesetzt ist. Auch dann ist dieser alte abgespaltene Anteil noch immer abgespalten und verbraucht noch immer Lebensenergie die natürlich der Person dann nicht mehr zur Verfügung steht. Dieser Anteil ist ja abgetrennt vom Göttlichen weil er aus Angstenergie erschaffen ist und darum kann er auch nicht direkt aus der göttlichen Ebene mit Energie versorgt werden. Er raubt dem Menschen also auch dann noch Energie wenn er schon längst gar nicht mehr nützlich ist. Das heißt, er muss aufgelöst werden, beziehungsweise es muss die in ihm gebundene Energie (Angstenergie) wieder reintegriert werden damit sie dann transformiert und wieder genutzt werden kann.
Was haben solche abgespaltenen Anteile mit Übergewicht zu tun ?
Sehr oft versucht das Unterbewusstsein solche fehlenden Anteile die abgespalten sind durch Übergewicht zu kompensieren (nicht immer aber das geschieht relativ oft). Das Körperbewusstsein will sozusagen durch das Übergewicht dann einen Ausgleich für das Fehlende schaffen, so nach dem Motto, ich weiß dass dir etwas ganz Wichtiges fehlt und durch die zusätzlichen Fettschichten versuche ich (im Rahmen meiner Möglichkeiten) dir einen Ausgleich darzubringen für das was dir fehlt um innerlich wieder ganz und heil zu sein.
Überlege dir also als heutige Übung ob es solche abgespaltenen Anteile in dir geben könnte. Solche abgespaltenen Anteile können übrigens in Träumen auftauchen als Kinder die dann exakt das Alter haben wo sich der Anteil abgespaltet hat. Darum überlege auch ob du solche Träume von dir kennst wo ein kleines Kind vorkommt, welches eventuell hilfsbedürftig ist und also symbolisch einen solchen abgespalteten Anteil in dir sein könnte. Und natürlich, falls du einen solchen Anteil findest dann mache eine innere Arbeit um ihn in dein Sein zu reintegrieren ! Das bedeutet, ihn anerkennen, ihn wieder annehmen, ihn bzw seinen Schmerz fühlen, und zulassen dass er sich in dir ins Licht auflöst, weil du ihn heute nicht mehr brauchst.
Diese Übung wurde durchschnittlich mit 6.1 von 10 bewertet. Sie ist Teil des spendenbasierten Abnehmen-mit-Seele Abnehmkurses - Vielen Dank
Kommentare
1. Fee schrieb am 07.4.2022: Lieber Andreas Ich habe solche abgespalten /disoziative Anteile in mir. Das äußert sich durch Schwindel bei Reizüberflutung, Menschen Mengen aber auch wenn es ruhig, schön ist und die Tage davor gut waren. Ich verliere fast die Kontrolle bei solchen Schwindel und Sehstörungen, fühle mich geschwächt. Dann natürlich ängstlich. Ich komme nicht auf das Ereignis drauf, um es zu befrieden. Keine Erinnerung, keine Vermutung. Etwas will raus, aber kommt seit Jahren nicht hervor. Bin so ratlos. Was denkst du dir?? Lieben Dank. LG eine Fee
2. Andreas schrieb am 09.4.2022: Hallo, Wenn du das Urereignis nicht findest, dann arbeite an den Ereignissen an die du dich erinnerst, also alles wo du das Gefühl hattest die Kontrolle zu verlieren und wo du etwas nicht mehr sehen wolltest (=Sehstörung). Noch mehr zum Schwindel findest du hier.
lg von Andreas
3. Resi schrieb am 04.8.2022: Hallo Andreas, sehr interessant Dein Artikel. Danke dafür. Bei mir kam sofort das Gefühl auf, das ich seit ich denken kann kenne: ich bin immer allein, weil so wie ich bin, will mich niemand. Also Verstecke ich mich, dann sieht mich niemand. Heute leide ich darunter, dass mich Familie und Freundinnen nicht sehen. Partnerschaften gehen dadurch auseinander, weil ich mich nicht gesehen fühle. Dadurch dass ich dann immer von mir aus die Schritte mache, die ich eigentlich von den anderen erwarte, fühlt sich mein Leben zäh und schwer an. Bin von anderen enttäuscht.Da verlässt mich die Kraft und dann ziehe ich mich tatsächlich zurück um meinem System Ruhe zu geben. Aber trotz Freirsum möchte ich Kontakte, die mich nähren. Sich alles selbst zu geben ist ja in Ordnung aber einfach gezeigt zu bekommen von außen Du bist mir wichtig und wertvoll ist doch auch schön zu erfahren und schenkt Licht. Kannst Du mir dazu einen Impuls geben, tausend Dank.
4. Andreas schrieb am 04.8.2022: Hallo Resi, ja, da kannst du einerseits die Umprogrammierung machen, also statt: Ich bin immer alleine. das neue Glaubensmuster: Ich bin in guter Gesellschaft, oder ähnliches usw.
Zusätzlich kannst du alle Ereignisse aus deiner Kindheit befrieden die zu diesem Glaubensmuster geführt haben dass du immer alleine bist und dass dich niemand will.
Und natürlich, anerkenne auch die Vorteile die das Verstecken mit sich brachte damit du auch damit in Frieden kommst.
lg von Andreas
5. Glückskind schrieb am 16.9.2024: hallo Andreas,
ich hin 54 Jahre und ich hab seit ich denken kann fressanfälle. seit dem teenageralter nachts, so 1-2 Stunden nach dem einschlafen, dann steh ich auf und esse, 500 kcal, 1000 kcal. manchmal noch ein zweites mal nachts. dann hab ich mein ganzen Kalorien bedarf schon verbraucht. ich bin dann wie fremdgesteuert.
tagsüber esse ich auch gerne und eher emotional, kann es aber lenken und halte oft strickte diät. und kämpfe halt immer mit dem gewicht.
ich bin als 3 jährige vom alten nachbar sexuell missbraucht worden, über längere jahre hinweg. ich durfte nichts sagen, weil mir ja eh keiner glauben würde. und er sonst sagen würde, dass ich kein braves mädchen war. Ich war im kindergartenalter damit innerlich immer unter hochspannung, hab im bett abend viel geweint und mich selbst getröstet. und war gedanklich gefühlt immer damit beschäftigt wie ich ihm aus dem weg gehen konnte.
ich bin mir sicher, das hängt damit irgendwie zusammen. seit einigen jahren kommen auch immer mehr puzzle teile dazu hoch.
und ich war im alter von ein paar monaten im krankenhaus. Da hab ich auch immer das gefühl, dass es damit zusammen hängt. Ich hatte ab geburt leber und gallen koliken (weil ich fett nicht verdauen konnte) die erst eine Hämöopath gut geheilt bekam. da war ich dann so 3 jahre alt etwa.
Kannst du mir dazu ein paar Impulse gebe ?
6. Andreas schrieb am 17.9.2024: Hallo, Du hattest demnach damals immer das Muster die Anspannungen des Tages abends im Bett durch Weinen abzubauen:
hab im bett abend viel geweint und mich selbst getröstet
Und es hört sich so an als hätte sich dieses Muster irgendwann gewandelt dass du statt dem weinen dir einen "Essanfall" erlaubst. Auch mit dem Essen werden ja Energien nach unten in den Körper gezogen und damit also Spannungen abgebaut.
Das heißt, du könntest es dir einüben vor dem Schlafengehen jeden Abend bewusst die Anspannungen des Tages nach unten durch dich an die Erde abfließen zu lassen, also eine Art abendliche Entspannungsübung. (Vielleicht kannst du also dann dadurch aus dem Muster der Essattacken nach dem Einschlafen raus kommen.)
lg von Andreas
7. Glückskind schrieb am 17.9.2024: Hab vielen lieben Dank für deine Antwort, Andreas. Und für deine wunderbare Arbeit hier. Ich hatte das gestern ganz vergessen zu sagen, so aufgeregt war ich wegen meiner "Offenbarung" hier. Ja, deine Antwort fühlt sich sehr stimmig an. Dank großen Dank! Und gerade den Sachverhalt, dass ich mich abends selbst tröstete, der kam mir beim schreiben erst wieder ins Bewusstsein.
8. Kassandra schrieb am 11.9.2025: Hallo Andreas, beim Lesen deines Artikels, erinnerte ich mich an meine Kindheit zurück. Meine Eltern stritten viel als ich klein war, mein Vater war teilweise jähzornig und liebevoll zugleich. Hatte er mit Mama Streit, hat er nicht nur sie ignoriert, sondern mich gleich mit. Ich sprach ihn an und ging zu ihm usw. Ich wollte vermutlich nur hören,daß ich nicht Schuld war an den Streitigkeiten. Aber er schaute immer nur böse geradeaus und sah mich nie an oder sprach, sprich reagierte auf mich. Ich fühlte dann immer eine harte Ablehnung. Ich bin mittlerweile ü50 und kann heute mit Ablehnung gut umgehen, weil ich viel an mir gearbeitet habe. Ich habe verstanden, was da damals passiert ist und das mein Vater auch Kindheitswunden hatte,die er ( leider ) nicht bearbeitet hatte. Ich hatte mir als Kind immer vorgestellt,daß ich in einem Film bin, wenn sie stritten. Dann tat es nicht so weh und ich hatte das Gefühl es betraf mich nicht direkt. Was hat das zu bedeuten? Hatte ich mich da auch abgespalten von Anteilen? Muss ich dazu noch eine Arbeit machen? Oder reicht das, was ich bisher als Arbeit getan habe aus? Denn das Thema Ablehnung ist nicht mehr schlimm für mich. Liebe Grüße und vielen Dank schon mal vorab für deine Antwort. Kassandra
9. Andreas schrieb am 12.9.2025: Hallo Kassandra, Eventuell könntest du versuchen diese Gefühle von damals aus dem Film zurück in dein Leben zu saugen. Also dir klarmachen dass es ok war, so wie es war und dass es keinen Grund gibt das weiterhin sozusagen im Film zu belassen, also auf dieser anderen Ebene. Es war wie es war und du hast deinen Frieden damit aber du brauchst die Film-Methode heute nicht mehr. Also lässt du einfach in einer inneren Arbeit diese damaligen Filme wieder mit dir verschmelzen..
Und ja, du kannst dir sogar selber vergeben dass du es damals als so dramatisch gefühlt hast und es nicht einfach so sein hast lassen können wie es war, bzw also gegelaubt hast es in Film hineinpacken zu müssen.
lg von Andreas
Keine der bereitgestellten Informationen und Übungen soll einen Arzt, Heilpraktiker oder Psychologen ersetzen. Alle Übungen sind lediglich für die spirituell geistige Fitness gedacht. Bei körperlichen oder psychischen Krankheiten stimmen Sie sich bitte mit Ihrem Therapeuten oder Arzt ab. Sie führen diese Übungen auf eigene Verantwortung aus.