Glaubensmuster aus der Kindheit

Kein Mensch hat perfekte Eltern. Ganz einfach weil es den perfekten Mensch nicht gibt. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Darum haben wir alle aus unserer Kindheit nicht nur gute Glaubensmuster und Erfahrungen, sondern auch negative Glaubenssätze in uns. Gerade wenn sie aus der Kindheit stammen, sitzen sie meist sehr tief und wir müssen etwas innere Arbeit investieren, um sie loszuwerden.

Zunächst einmal, was ist überhaupt ein negatives Glaubensmuster ?

Schlecht ist ein Glaubensmuster immer dann für uns, wenn es nicht zu unseren Zielen passt. Dabei muss ein Glaubensmuster, welches für uns schlecht ist, für unsere Vorfahren nicht zwangsläufig auch schlecht gewesen sein. Wer beispielsweise in Kriegs- und Notzeiten gelebt hat, der benötigt hierfür auch andere Glaubensmuster als wir heute in einer Überflußgesellschaft. Das ist wichtig zu verstehen, dass es eigentlich normal ist, dass man übernommene Glaubensmuster loslassen muss, weil sie nicht mehr zum eigenen Leben passen. Nicht nur jede Generation braucht ihr eigenes Denken, ja, jeder Mensch sollte sein eigenes Denken und Glaubensmuster haben. Also, wie gesagt, Glaubensmuster sind nicht per See schlecht oder gut, sondern es kommt darauf an, ob sie zu unseren Zielen und Plänen passen.

Nehmen wir zum Beispiel, das Glaubensmuster dick zu sein, wenn wir gleichzeitig schlank sein wollen. Dann bewirkt das innere Bild (dein Glaube dass du dick bist), dass sich die Handlungen deines Unterbewusstseins (also zb auch was du zu dir nimmst), sich an dem Dick-Sein Bild ausrichten - und du dich also automatisch auch so ernährst, dass du dick bleibst. So ein Glaubensmuster kann sich natürlich aus der Kindheit festgesetzt haben, wenn zu dir öfter gesagt wurde, du seist dick. Aber meistens sind solche Glaubensmuster auf indirektere Art und Weise entstanden. Zum Beispiel, dass du die Erfahrung gemacht hast, dass dickere Menschen mehr Gehör gefunden haben als schlanke. Oder dass dicke Kinder sich besser durchsetzen konnten, als dünne Kinder oder dass dicke Kinder stärker sind oder stärker erscheinen als andere. So kann sich ein Glaubensmuster entwickeln, dass es günstiger sei, dicker zu sein. Dicke Menschen werden nun mal tatsächlich weniger übersehen, als dünne Menschen. Dicke Menschen haben sozusagen mehr Gewicht. Wir hatten in Deutschland zum Beispiel viele Jahre einen superdicken Bundeskanzler (er hatte wohl zu wenig Kohl Gemüse gegessen). Ein kindliches Gemüt kann da ein Glaubensmuster entwickeln, dass es genüge dick zu sein, um anerkannt zu werden.
Es gibt aber noch kompliziertere Mechanismen: Zum Beispiel jemand hat in der Kindheit die Trennung der Eltern miterlebt und dann als Kind den Trennungsschmerz eines oder von beiden Eltern gespürt. Kinder sind sehr feinfühlig und spüren solche seelischen Schmerzen selbst dann, wenn die Eltern selbst diesen Trennungsschmerz sich gar nicht erlauben zu fühlen. Auch das ist wieder wichtig zu verstehen, nur weil die Mutter nicht geheult hat, bedeutet überhaupt nicht, dass ihre Seele nicht doch geweint hat oder gar vielleicht auch heute noch weint. Doch zurück zum Kind. Wenn das Kind dieses leidvolle Geschehen fühlt, dann kann im Kind zum Beispiel der Entschluss reifen, dass es selber das nicht erleben will. Und so kann im Unterbewusstsein der Plan entstehen, Beziehungen durch "Dicksein" zu vermeiden. Dies funktioniert auf zwei Ebenen. Erstens erscheinen dicke Menschen meist wesentlich unattraktiver fürs andere Geschlecht. Schon von daher ist das Dicksein eine Art Schutz vor Beziehungen. Es gibt aber noch die andere Ebene der Berührungen: Wer dick ist kann  nicht so gut von einer Berührung "erfasst" werden. So ist zum Beispiel bei einer Umarmung immer eine massenreiche Fettschicht zwischen den eigentlichen Körpern, welche den Energiefluss zwischen den beiden Liebenden dämpft. Die Fettschicht, das Übergewicht ist dann im wahrsten Sinn des Wortes eine Schutzschicht, ein Schutz um sich seelisch nicht berühren zu lassen. Das Muster lautet also: "Ich wähle Übergewicht um eine (tiefe) Beziehung zu vermeiden." oder "Um mich nicht (all zu tief) auf andere einlassen zu müssen, wähle ich Übergewicht." Und dahinter steckt dann eine tiefe innere Entscheidung und die Angst, dass man das selbe wie die Eltern erlebt.
Also, das waren jetzt nur so ein paar Beispiele damit du verstehst, wie sich Übergewicht-Glaubensmuster entwickel können.

  1. Grabe dich als heutige Übung tief in deine eigene Kindheit ein und überlege dir, was für Glaubenssätze im Bezug auf Ernährung und/oder Gewicht du aus deiner Kindheit noch in dir trägst. Scanne deine Kindheit auch nach Glaubenssätzen ab, die indirekt einen Bezug zu deinem Übergewicht haben.
  2. Wenn du etwas gefunden hast (also einen Glaubenssatz den du loswerden solltest), dann notiere ihn am besten auf ein solches Arbeitsblatt.
    Lass dir für diese Arbeit Zeit. Auch nach Tagen können dir noch plötzlich neue Glaubenssätze aus deiner Kindheit bewusst werden. Hauptsache immer gleich notieren, damit sie nicht wieder in Vergessenheit geraten, bevor du bewusst an ihnen gearbeitet hast, also sprich, bevor du sie nicht geändert hast. Im Idealfall gewöhnt man es sich sowieso an, dass man bei allem möglichen, was man im Leben erreichen möchte, immer wieder nach alten Glaubensmustern forscht, die nicht mehr zu dem Neuen was man in sein Leben ziehen möchte, passen. Die Änderung alter Glaubenssätze ist eigentlich eine lebenslange Tätigkeit. Nur derjenige, dessen Denkweisen sich ändert, ist lebendig.
  3. Es gibt verschiedene Wege, wie du eine solche gefundene alte Denkweise, von der du dich trennen möchtest, ändern kannst. Du kannst die Schritte, wie in dem Arbeitsblatt gehen.
  4. Nach ein paar Tagen, schneide dann von deinem Arbeitsblatt den oberen Teil (Schritt 1 und 2) ab und vernichte diesen wie in einer heiligen Handlung, zum Beispiel indem du es symbolisch verbrennst.
    Den unteren Teil (Schritt 3 und 4) behalte noch so lange, bis du das Gefühl hast, dass der neue Glaube gut in dein Sein integriert ist.


Tipp: Um Glaubensmuster aus der Kindheit zu finden, kannst du auch diese Ursachenthemen im Bezug auf deine Kindheit betrachten.


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